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Gitea - dein Code bei dir!

Gitea - dein Code bei dir!
Photo by FlyD / Unsplash

Es sitzt einem einfach im Nacken – dieses „Was ist, wenn…“.

Als Entwickler schreiben wir täglich Code – sei es für geschäftliche Projekte oder private Ideen. Und wer möchte schon riskieren, dass dieser Code irgendwann in die falschen Hände gerät?
Doch nicht nur Sicherheitsbedenken können ein Grund sein, sich von den großen Git-Plattformen zu lösen. Auch andere Aspekte wie Unabhängigkeit, Datenschutz oder der Wunsch nach mehr Kontrolle über die eigene Entwicklungsumgebung können verlockend sein. Für mich führte all das schließlich zum Wechsel zu Gitea.

Gitea ist eine leichtgewichtige, selbst gehostete Git-Server-Software, die es Entwicklern einfach macht, Repositories zu verwalten und im Team zu arbeiten. Dank Docker ist die Installation in wenigen Minuten erledigt – ideal, wenn man schnell starten möchte.
Der größte Vorteil für mich: Der Git-Server läuft nun direkt in meinem eigenen Netzwerk – privat wie auch geschäftlich. Mein Code muss nicht mehr über das Internet auf externe Server wandern, die theoretisch kompromittiert werden könnten. Alle Daten bleiben intern und sind von außen nicht einsehbar. Man denke nur an die zahlreichen Suchmaschinen-Crawler oder an die Berichte, in denen plötzlich Code-Schnipsel in AI-Modellen auftauchten. In einer Zeit, in der sich das Internet rasant verändert, reicht manchmal schon ein kurzer Moment der Unachtsamkeit – etwa ein versehentlich öffentlich erstelltes Repository –, um potenziell Daten zu verlieren.

Ich arbeite meist in einer Visual-Studio-Umgebung, und auch hier lässt sich Gitea problemlos einbinden. Ein paar kleine Anpassungen in der Datei app.ini machen den Umgang für die Nutzer noch komfortabler:

[repository]
ENABLE_PUSH_CREATE_USER = true
ENABLE_PUSH_CREATE_ORG = true
DEFAULT_BRANCH = master

Mit diesen Einstellungen können Nutzer – sowohl in persönlichen Accounts als auch in Organisations-Accounts – einfach per Push ein neues Repository anlegen, ohne es vorher in der Weboberfläche erstellen zu müssen.

Der Zugriff aus Visual Studio funktioniert wie gewohnt: Entweder über „Klonen eines Repositories“ oder, wenn man bereits Code lokal hat, über „Einem Repository hinzufügen“. Wichtig ist nur die richtige URL-Struktur:

https://xxx/yyy/zzz.git
xxx = URL zu Gitea
yyy = Benutzername oder Organisation
zzz = Name des Repositories

Das .git gehört dabei immer mit zur Adresse. Beim ersten Push öffnet sich der Browser zur Authentifizierung mit Gitea-Username und Passwort – danach ist man direkt startklar.

Ein kleines Manko gibt es aktuell bei mir: Der allererste Push schlägt oft fehl, der zweite funktioniert dann aber problemlos. Nichts Dramatisches – und wenn ich Zeit finde, werde ich auch dafür eine Lösung suchen und hier nachtragen.